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Bremen Hotspots

  • Episode 15: Bremer Kunsthalle

    27 DEC 2020 · Die Kunsthalle in Bremen ist ein bedeutendes Kunstmuseum, dass durch seine wechselnden Austellung sehr beliebt ist. Es ist das einzige Museum in Deutschland, mit einer umfangreichen Kunstsammlung des 14. bis 21. Jahrhunderts, welches bis heute in privater Trägerschaft ist. Seit 1977 steht das Gebäude unter Denkmalschutz. Der Senator Hieronymus Klugkist gründete 1824 mit 34 kunstinteressierten Kaufleuten den Kunstverein in Bremen, mit dem Ziel „den Sinn für das Schöne zu verbreiten und auszubilden“, wobei man sich auf die bildende Kunst beschränken wollte. Zunächst war die Mitgliederzahl auf 50 begrenzt, doch nach der Aufhebung der Begrenzung wuchs die Mitgliederzahl innerhalb von drei Jahren auf 575. Heutzutage hat der Kunstverein rund 7500 Mitglieder.Durch die Hilfe zahlreicher Mazäne, konnte der Verein nach der Grundsteinlegung im Juli 1847 bereits am 1. Mai 1849 die von Lüder Rutenberg gebauten Kunsthalle eröffnen. In 1902 stellten Albert Dunkel (Innerer Ausbau) und Eduard Gildemeister (monumentale Sandstein-Fassade) den Erweiterungsbau nach ca. 2 Jahren fertig. Aus Angst vor Luftangriffen wurde die Kunsthalle kurz nach Ausbruch des Zweiten Weltkrieges vorrübergehend geschlossen und die Bilder zunächst im Keller gelagert, der zu einem Bunker ausgebaut worden war. In der Nacht zum 5. September 1942 wurde die Kunsthalle von einer Brandbombe getroffen, die das Treppenhaus und sechs Säle zerstörte und außerdem auch das Gemälde von Emanuel Leutze – Washingtons Übergang über den Delaware. Amerikanische Truppen hatten 1947/48 das Amerika-Haus in der Kunsthalle einquartiert und belegten dort das Kupferstichkabinett und das Direktionszimmer, somit war es für das Museum nicht leicht den Betrieb wieder aufzunehmen. Zum 125-jährigen Jubiläum des Kunstvereins konnten 1948 zehn Räume im Obergeschoss wieder der Öffentlichkeit übergeben werden, Ende 1951 waren alle Räume im Obergeschoss wieder benutzbar.Zwischen 1996 und 1998 konnte die dringliche Erneuerung der Kunsthalle fortgesetzt werden, da private Spender (drei Millionen Deutsche Mark) fast die Hälfte der veranschlagten Baukosten aufbrachten. Den Rest der Kosten übernahm Die Stadt Bremen und die Stiftung Wohnliche Stadt. Die Ausstellungsräume waren in einem schlechten Zustand, die Lichtverhältnisse entsprachen nicht den Anforderungen und die Klimawerte erreichten den internationalen gültigen Standards nicht.Die Kunsthalle wurde im Sommer 2011 modernisiert, um zwei Flügelbauten erweitert und ist nach 2 Jahren Umbauphase wieder eröffnet worden. Ein Erlebnis für Jung und Alt. Photo Kunsthalle-HB 20110824 img-01 by Verograph is licensed under CC BY-SA 3.0
    2m 38s
  • Episode 14: Der Schnoor

    27 DEC 2020 · Das erste Mal wurde das Schnoorviertel im 13. Jahrhundert erwähnt, in derselben Zeit in der am Rande des Schnoorviertels ein Franziskanerkloster gebaut wurde, von dem nur noch die Klosterkirche erhalten ist. Die ältesten, noch erhaltenen Häuser im Schnoor sind das Haus Schnoor 15 (Brasilhaus) von 1402 und das Packhaus Schnoor 2 von 1401. Einige Häuser, wie das Amtsfischerhaus, bestehen nur noch aus Fassaden, die ursprünglich an anderer Stelle standen.Viele der Straßennamen stehen im Zusammenhang mit früheren Nutzungen, wie zum Beispiel das Gebäude am Stavendamm (Stave ist Plattdeutsch für „Stube“), die erste öffentliche Badestube, die auch Gelegenheit zu anderen Formen von Vergnügungen bot. Eine Legende erzählt, das der Bischof von Bremen die Badestube heimlich durch einen unterirrdischen Tunnel besuchte. Der Tunnel soll im Schifferhaus geendet haben.Ursprünglich lebten im Schnoor ausschließlich Flussfischer, die von dem Seitenarm der Weser (Balge), der direkt durch das Viertel floss, profitierten. Im Mittelalter war die Balge der Hauptstrom Bremens, doch nach und nach gewann die Weser, damals nur ein Nebenfluss, immer mehr an Bedeutung. Das letzte Rinnsal wurde im 19. Jahrhundert zugeschüttet. Heutzutage erinnern nur noch die Straßennamen und die in den Boden eingelassenen Tafeln an die Balge. Ein im Schnoor stehendes Denkmal erinnert an Jürgen Heinrich Keberle (1835 – 1909), der aufgrund seines Hinkens nur Heini Holtenbeen genannt wurde. Durch seine schlagfertige humorvolle Art wurde er zu einem Bremer Original.Anfang des 20. Jahrhunderts entwickelte sich das Schnoor durch seine engen Gassen und kleinen Grundstücke zu einem Arme-Leute-Viertel. Der Schnoor wurde vom Zweiten Weltkrieg überwiegend verschont. Im Jahre 2005 wurde ein Antikenmuseum im Schnoor eröffnet. Im ehemaligen Packhaus finden mittlerweile Theateraufführungen statt. In dem 1992 gegründeten Travestietheater wird unter neuer Leitung seit März 2009 das Teatro Magico in Form eines Eventtheaters betrieben.Dieser Teil Bremens ist durch seine größtenteils erhaltene und zusammenhängender Bausubstanz aus dem 15. bis 19. Jahrhundert eine Hauptsehenswürdigkeit. Photo The Schnoor District by Tom Bastin is licensed under CC BY 2.0
    2m 9s
  • Episode 13: Bremer Dom

    27 DEC 2020 · Der Bischof Willehad ließ 789, eine Woche vor seinem Tod, einen ersten kleinen hölzernen Dom in Bremen errichten. „Von wunderbarer Schönheit“ sei der gewesen, sagte der Chronist Adam von Bremen einst. Zwischen 792 – 799 wurde er jedoch restlos zerstört und nach 805 durch einen ersten steinernen Dom ersetzt.Der aus überwiegend Sandstein errichtete Bau, eine dreischiffige Pfeilerbasilika mit zwei Krypten, stammt aus dem 11. Jahrhundert. Im 13. Jahrhundert erfolgten Kapellenanbauten und die Errichtung einer Doppelturmfassade.Am 27. Januar 1638 stürtzte der baufällige Südturm des Domes ein und begrub dabei zwei an ihn angelehnte kleine Häuser. Acht Menschen starben bei diesem Unglück. Der Ratsschreiber Metje, der in jenen Augenblick die Straße betrat, beschreibt den Augenblick des Ereignis mit den Worten:„Und wie ich aus der Tür komme, da höre ich ein Poltern und Brechen, als ob einer tausend Holzstangen aufeinmal durchbricht. Da gucke ich gleich zum Turm hoch, und ich denke, mir bleibt das Herz stehen! Ein langer Riss von oben bis unten, und wie ich da noch hinsehe, wird der immer breiter, und das Dach verschwindet im Turm – und dann brechen auch schon die Mauern herunter!“Acht Jahre später kam es zu einem weiteren Unglück: Am 4. Februar 1656 brannte der Nordturm nach einem Blitzeinschlag nieder. Der Südturm war zu diesem Zeitpunkt noch nicht wieder aufgebaut wurden. Erst in den 1880er Jahren wurden Pläne für den Neubau des Domes entworfen, die dann finanziell durch Franz Ernst Schütte unterstützt und von der Bremerischen Bürgerschaft getragen wurden. Im Zweiten Weltkrieg wurde der Dom während eines Luftangriffes der Alliierten in 1943 von Brandbomben getroffen. Nur eines der Kirchenfenster wurde dabei zerstört. Im März des Jahres 1945 explodierte eine Sprengbombe an der Nordseite des Doms. Durch diese Explosion stürtzten große Teile des Gewölbes ein und das Gebäude galt als einsturzgefährdet. Bis 1950 war das zerstörte Gewölbe wieder hergestellt. Das Dom Museum wurde 1987 eingeweiht und dient seither der Austellung jener Gegenstände, die währen der archäologischen Grabungen von 1973 bis 1984 geborgen wurden. Außerdem werden dort auch noch zeitweise Leihgaben, aus vergangngen Jahrhunderten, der bremischen katholischen Kirche ausgestellt. Im Jahre 1995 wurde das Museum erweitert, welches die Stiftung Bremer Dom e. V. finanzierte. Durch Zufall wurden mittelalterliche Wandmalereien entdeckt, die zu den umfangreichsten erhaltenen in Bremen gehören und wahrscheinlich kurz vor der Altarweihe im Jahre 1411 entstanden sind.Die regelmäßigen Führungen durch den Dom, finden jeden Mittwoch und am 1. Sonntag im Monat um 15:00 Uhr statt. Anmeldung sind nicht erforderlich. Photo St.-Petri-Dom Bremen by larsjuh is licensed under CC BY 2.0
    2m 47s
  • Episode 12: Haus des Glockenspiels

    27 DEC 2020 · Ludwig Roselius erschaffte 1922-1924 mithilfe der Architekten Eduard Scotland und Alfred Runge die Bremen – Amerika – Bank, die ihren Sitz in zwei umgebauten Lagerhäusern hatte. Heutzutage befinden sich in dem Gebäude das Archiv und die Verwaltung der Böttcherstraße GmbH, das Filmmusiktheater Atlantis sowie Büros und Ladenbetriebe.Das Glockenspiel, für das dieses Gebäude größtenteils bekannt ist, wurde im Mai 1934 eingeweiht. Es bestand aus 30 Meißener Porzellanglocken, die außen blau und innen vergoldet waren. 1954 wurde das zweite Glockenspiel installiert, nachdem im Zweiten Weltkrieg 23 Glocken zerstört wurden. Das neue Glockenspiel, mit den neuen weißen Glocken, wurde in das alte kupferne Rankenwerk eingehängt, das in der ursprünglichen Form wieder hergerichtet werden konnte.Während des Glockenspiels in 1960 löste sich eine der Glocken und zerschellte am Boden. Niemand wurde dabei verletzt, doch keines der Porzellanstückchen konnte geborgen werden. Damals war es fast unmöglich eine Meißener Glocke nachzubestellen, so musste die Stadt einige Jahre warten bis sie endlich eine neue hatten, welche dann aber klanglich nicht passte.Täglich dreimal erklangen vier verschiedene Melodien: Auf Matrosen, die Anker gelichtet – Über Bremen fiel ein Regen, Wiegenlied an der Küste und An der Weser, das Weserlied. Der Komponist Ludwig Roselius war ein Verwandter von dem Kaffeekaufmannes gleichen Namens.Nach einem Jahr der Stilllegung und umfangreicher Restaurierung wurde das Glockenspiel im Jahre 1991 wieder in Betrieb genommen. Dieses dritte Glockenspiel, von der Firma Turmuhrenbau Ferner in Meißen, besaß eine Computersteuerung und konnte auf einem Keyboard bespielt werden. Anfang 2009 erhielt das Glockenspiel eine neue Steuerelektronik (Turmuhrenbau Ferner), die es dem Glockenspiel möglich macht komplett von einer Fernbedienung bedient zu werden und per Funk an Musikinstrumente angeschlossen werden kann um so neue Stücke zu speichern.Die Spielzeiten des Glockenspiels sind (Bei Frost wird das Glockenspiel automatisch abgeschaltet):1. Januar – 31. März um 12:00, 15:00 und 18:00 Uhr1. April – 31. Dezember zwischen 12:00 und 18:00 Uhr zu jeder vollen Stunde. Photo Böttcherstraße4 by -Xocolatl is licensed under public domain
    2m 15s
  • Episode 11: Böttcherstraße

    27 DEC 2020 · Auf geht es in eine der beliebtesten Gassen Bremens welche seit 1973 unter Denkmalschutz steht. Sie ist eine der größten Sehenswürdigkeiten in Bremen und beherbergt die Museen Böttcherstraße, Kunsthandwerksstätten, Gastronomiegeschäfte, Einzelhandels-Geschäfte und ein Hotel. Die meisten Gebäude in der Böttcherstraße befinden sich im Besitz der Sparkasse Bremen. Im Zeitraum von 1922 bis 1931 entstanden dort die meisten Gebäude. Der Bremer Kaufmann Ludwig Roselius beauftragte Bernhard Hoetger, einen Kunsthandwerker, die künstlerische Gestaltung zu übernehmen. Die 100 meter lange Straße und ihre Gebäude sind ein Beispiel für die Architektur des Expressionismus.Die Geschichte der Böttcherstraße reicht bis in das Mittelalter zurück. Sie war die Verbindungsstraße zwischen dem Marktplatz und der Weser. In damaliger Zeit wohnten dort Böttcher, Kimker, Fass – und Zubermacher. Im 19. Jahrhundert wurde der Hafen verlegt und somit verlor die Böttcherstraße an Wichtigkeit.Im Jahre 1902 kaufte Ludwig Roselius das Haus Nr. 6 in der Böttcherstraße (heute das Ludwig Roselius Museum) und errichtete dort den Verwaltungssitz seiner Firma, aus der später Kaffee HAG hervorging. Das Roselius Haus ist das älteste der Böttcherstraße und seine Grundmauern gehen wahrscheinlich bis in das 14. Jahrhundert zurück. 1921 wurde das heutige Roseliushaus zu einem Museum umgebaut. Viele Teile der Böttcherstraße wurden im Jahre 1944 zerstört. Bis zum Jahre 1954 wurden die Fassaden größtenteils in ihren ursprünglichen Zustand wiederhergestellt. 1979 verkaufte Roselius jun. die Kaffee HAG mitsamt der Böttcherstraße an General Foods, kaufte sie aber im Jahre 1981 wieder zurück. Seitdem ist die Straße in privater Hand. Die Sparkasse Bremen kaufte die Böttcherstraße mit all ihren Gebäuden (außer das Haus Atlantis) im Jahre 1989 und schloss 1999 alle Restaurierungsmaßnahmen ab. - Das Robinson-Crusoe-Haus wurde 1931 als das letzte Haus der Straße errichtet. Bis 1944 wurde das Haus von dem Club Bremen genutzt. Heutzutage können Besucher im Treppenhaus die Geschichte auf geschnitzen Holztafeln verfolgen.- Das Haus der Sieben Faulen wurde zwischen 1924 und 1927 erbaut und diente Geschäftsstelle des Deutschen Werkbundes.- Das Haus St. Petrus wurde zwischen 1923 und 1927 durch Eduard Scotland und Alfred Runge errichtet und diente als Gastronomie. Noch heute ist das Restaurant Ständige Vertretung im Flett dort zu finden.Die Böttcherstraße ist nicht die einzige Sehenswürdigkeit, mitten in der Straße befinden sich mehrere einzigartige Stücke die eine Geschichte haben. Photo Böttcherstraße Bremen Juli 2009 PD 028 by Bin im Garten is licensed under CC BY-SA 3.0
    2m 44s
  • Episode 10: Schütting

    27 DEC 2020 · Das am Marktplatz stehende Gebäude ist das der Bremer Kaufmannsschaft, ehemals das Gilde- und Kosthaus der Kaufleute und ist seit 1849 Sitz der Bremer Handelskammer.Seit 1973 steht der Schütting unter Denkmalschutz.Von 1537 bis 1538 ließen Bremer Kaufleute einen Neubau im Stile der strengen, feingliedrigen Renaissance-Bauten Flanderns errichten. Die Marktfront wurde im 18. Jahrhundert mehrfach verändert, und 1818 wurde der ursprünglich an der linken Gebäudefront befindliche Eingang durch ein Portal in der Mitte ersetzt. Der Treppengiebel an der Westseite und der von einem bremischen Steinmetzen geschaffene Ostgiebel sind noch erhalten. Das Hauptportal erhielt im Jahr 1899 oberhalb des Rundbogens die plattdeutsche Inschrift:„Buten un binnen – wagen un winnen“Dies ist der Wahlspruch vom Bürgermeister Otto Gildemeister und sollte bewirken das Kaufleute aus Bremen und und weit darüber hinaus es wagen sollten um zu gewinnen.Am 06. Oktober 1944 brannte das Gebäude mit all seiner kostbaren Auststattung bis auf die Umfassungsmauern nieder. Bereits in 1951 konnte der Betrieb im Erdgeschoss der Handelskammer wieder aufgenommen werden. In 1956 wurde der Schütting wieder aufgebaut, allerdings wurde auf die marktseitigen Dachgauben verzichtet. Für den Namen „Schütting“ liegen mehrere Bedeutungen vor:- In Bergen (Norwegen) bezeichnet man ein Haus der Kaufeleute, welches Wärme und Schutz im Winter gibt, „Scotting“. Im Niederdeutschen entspräche es dem Begriff schütten = schützen.- Eine weitere Deutung kommt von einem Haus in dem das Geld für die Gilde „zusammengeschüttet“ wurde.- Eine weitere Deutung könnte aus dem Wort Schossen für das Aufbringen von Steuern abgeleitet werden.In 1605 wurde in Oldenburg ein städtischer Schütting errichtet und heute noch gibt es dort die „Schüttingstraße“.In 1673 entstand die erste Kaffeestube in Bremen, die entweder direkt im Schütting lag oder in einem der umliegenden Gebäude. Nachdem die meisten der Innenräume neu hergerichtet wurden, erfolgte in den nächsten fünf Jahren der Wiederaufbau der Räume im 1. Stockwerk. Im Jahre 2009 wurden die Dachgauben wieder hergestellt und die Fassade und das Kupferdach restauriert. Das Landesamt für Denkmalpflege zeichnete 2010 das Unternehmen „Johan Osmers“ für die Restaurierung des Schüttings aus.Im unteren Bereich des Schüttings befindet sich der Club zu Bremen, welcher mit seinen 200 Jahren der älteste Gesellschaftschclub in Deutschland ist. Photo Der Schütting by Wilhelmine Wulff  is licensed under CC BY-SA 3.0
    2m 30s
  • Episode 9: Bremer Roland

    27 DEC 2020 · Nur einen Katzensprung entfernt vom Bremer Rathaus befindet sich der Bremer Roland, der 1404 gebaut wurde, seit 1973 unter Denkmalschutz steht und 2004 zusammen mit dem Bremer Rathaus zum Weltkulturerbe der Menschheit erklärt wurde. Die Statue ist 5,47 Meter hoch und steht auf einem 60 cm hohen, gestuften Podest. Auf der Rückseite wird die Staue von eimem Pfeiler gestützt der von einem gotisch ornamentiertem Baldachim gekrönt wird. Damit erreicht die Statue eine Gesamthöhe von 10,21 Metern und ist damit die größte freistehende Plastik des deutschen Mittelalters.Der Roland soll den Kaiser repräsentieren und verkündet und garantiert die Marktrechte und Freiheiten, die der Stadt angeblich verliehen worden waren. So drückt es auch die Inschrift des (allerdings wohl 1512 erneuerten) Schildes aus:„vryheit do ik ju openbar – d‘ karl vnd mēnich vorst vowar – desser stede ghegheuen hat – des danket god‘ is mī radt“ „Freiheit tu ich euch öffentlich kund – die Karl und mancher Fürst fürwahr – dieser Stätte gegeben hat – dafür danket Gott, das ist mein Rat“Der Vorgänger des Rolands bestand aus Holz und wurde in der Nacht vom 28. auf den 29. Mai 1366 von Kriegern des Erzbischofs Albert II. umgestürzt und verbrannt worden. Noch bevor Baubeginn des Rathauses wurde der heutige Roland von den Steinmetzen Claws Zeelleyher und Jacob Olde im Jahre 1404 errichtet. Um 1811 geriet der Roland vorübergehend in Gefahr, abgerissen zu werden, da ein neuer Marktplatz geplant war, der aber durch das Ende der französischen Herrschaft nicht gebaut wurde. Der Roland war 1939 vom Einsturz bedroht und wurde auf neuem Betonfundament wieder aufgebaut. Der Kopf wurde durch eine materialgetreue Kopie ersetzt, der Originale Kopf des Rolands steht seitdem im Focke-Museum. In Bremen erzählt man sich gerne, dass Bremen so lange frei und selbstständig bleibe wie der Roland steht und über die Stadt wacht. Die Figur zwischen seinen Beinen wird als jener Krüppel bezeichnet, der 1032 ein Gelände umkrochen haben soll, welches die Gräfin Emma dann der Stadt Bremen als Bürgerweide schenkte. Wie auch bei den Bremern Stadtmusikanten gibt es für den Roland auch einen Brauch; „Wer ihm das Knie gerieben habe, der kehre nach Bremen zurück“. Photo Bremen-roland-marktplatz-häuser by Roland.h.bueb is licensed under CC BY 3.0
    2m 20s
  • Episode 8: Bremer Rathaus

    27 DEC 2020 · Das Bremer Rathaus, eines der bedeutesten Gebäude der Gotik und Weserrenaissance in Europa, steht seit 1973 unter Denkmalschutz. Die Bremer nennen es liebevoll „Das Schmuchstück der guten Stube“. Es ist das einzige europäische Rathaus aus dem Spätmittelalter, das weder zerstört noch verändert wurde. Das Gebäude ist Sitz des Senats und des Präsidenten des Senats und Bürgermeisters der Freien Hansestadt Bremen.Um 1400 auf dem Höhepunkt der städtischen Entwicklung, wurde ein neues Rathaus geplant, welches 1405-1410 als gotischer Saalgeschossbau gebaut wurde. Im 15. Jahrhundert wurden an der Nordseite zusätzliche Kellerräume (Senats- und Kaiserzimmer, Apostel- und Rosekeller) errichet. 1545 entstand an der Nordwand ein weiterer domseitiger zweigeschossiger Erkerbau. Das alte Rathaus wurde 1909, nachdem der Münchner Architekt Gabriel von Seidl den Planungsauftrag bekam, abgerissen und bis 1913 wurde es durch einen dreimal so großen, aber sehr dezenten rückwärtigen verklinkerten Anbau im Kupferdach erweitert. Die Obere Halle ist der bedeutsamste Raum im Rathaus, der ursprünglich für Rats- und Gerichtssitzungen diente. Heutzutage finden dort Konzerte, Feiern und Empfänge statt. Durch seine Größe (41 Meter lang, 13 Meter breit und 8 Meter hoch) gehört er zu den größten stützenlosen profanen Hallen des Mittelalters in Nordeuropa. In 2012 kam, nach fast 50 Jahren Auslagerung im Übersee Museum, das historische Fischgemälde wieder zurück an seinen ehemaligen Platz an der Nordwand der Oberen Halle.- Die Güldenkammer erhielt ihren Namen durch die 1618 – 1620 angebrachten Ledertapeten.- Das Gobelinzimmer war ursprünglich von Gabriel von Seidl als Bürgermeisterzimmer geplant, doch wurde zu einem kleinen Empfangs- und Beratungsraum. - Der Kaminsaal grenzt unmittelbar an das Gobelinzimmer und ist durch seinen hohen Kamin aus französischen Marmor und schwarzbraunem Parkett ein gemütlicher Bereich zum Ausruhen.- Der Senatsraum, mit dem ausgelegten Teppich mit dem Muster des Bremen Wappens, ist der Tagungsort des Senats. In 1988 musste der Teppich nach Abnutzung erneuert werden.- Die Festhalle, mit Blick auf den Blumenmarkt, wird als traditioneller Neujahrsempfang der freien Hansestadt Bremen genutzt.- In der Wandelhalle können Besucher die Mamorstatue des Bürgermeisters Johann Smidt (1773 – 1853) begutachten, die neben dem Eingang zum Dienstzimmer des Präsidenten des Senats liegt.Die Bremer Touristik-Zentrale bietet fast täglich mehrere Führungen durch das Rathaus an, die vorher telefonisch angemeldet werden müssen.2004 wurde das Gesamt-Esamble zusammen mit dem Bremer Roland von der Unesco (Organisation der Vereinten Nationen für Bildung, Wissenschaft und Kultur) zum Weltkuturerbe der Menschheit erklärt. Photo EKT09-Bremen Marktplatz-01 by Jürgen Howaldt is licensed under CC BY-SA 3.0
    2m 53s
  • Episode 7: Bremer Ratskeller

    27 DEC 2020 · Bei einer Mahlzeit kann man hier in die Vergangenheit eintauchen.Der Ratskeller ist eine traditionelle Gaststätte im Keller des Bremer Rathauses. Seit 1973 steht der Ratskeller unter Denkmalschutz. Seit 1342 gab es ein Ausschenkverbot, damit nicht „irgendein Bürger Wein laufen lassen kann, sondern nur der Ratsmann“ sprich die vom Rat gewählten Weinherrn. Hierzu wurde ein Stadtweinkeller eingerichtet, in dem der Wein der Händler und Gastwirte gelagert werden muss, damit die Preise und die Einnahmen der Steuern überwacht werden konnten. Nachdem 1405 das alte Rathaus erbaut wurde, wurde der Ausschank in dessen Kellerräume verlegt. Usprünglich konnte man dort nur zwischen zwei Weinen aus der Region Rheinhessen wählen: dem Besserem und dem Gemeinem. Französische Soldaten plünderten 1805 einen Teil der Bestände des Ratskellers. Nach dem Zweitem Weltkrieg taten dies auch amerikanische Soldaten, die die Kellerräume als Offizierskasino benutzten, bevor der reguläre Gastbetrieb wieder aufgenommen werden konnte.Heutzutage ist der gesamte Ratskeller im Besitz der Bremer Ratskeller GmbH. Mit rund 650 verschiedenen Weinsorten verfügt der Ratskeller über das weltweit größte Sortiment (ausschließlich deutsche Weine). Insgesamt werden sogar rund 1.200 Spiritousen angeboten.Der Gesamtkomplex des Rathauses ist über 5.000 m² groß und erstreckt sich unterm Neuem und Altem Rathaus, Domshof und Liebfrauenkirchhof. Die große Halle (300 m²) die auch als „Historische Halle“ oder „Große Säulenhalle“ bekannt ist, stellt das Fundament des 1405 gebauten Alten Rathauses dar und ist somit der älteste Teil des Ratskellers. Vor dem Bacchus (80 m²) war zunächst ein schmaler Bereich der als Gang von der großen Halle in den Bacchus – Keller führte, wurde aber 1847 zur Erweiterung der Großen Halle ausgebaut. Der Bacchus – Keller (306 m²), der 1620 als Weinkeller gebaut wurde, wurde in 1926 das Gewölbe zu einem Gastraum ausgebaut. Der Hauffsaal (109 m²) wurde im 19. Jahrhundert nach dem Schriftstellers Wilhelm Hauff benannt, der nach einem Besuch des Bremer Ratskellers im Jahre 1826 seine bekannte Novelle Phantasien zum Bremer Ratskeller – ein Herbstgeschenk für Freunde des Weines verfasste. Der Apostel –und Rosekeller (zusammen zirka 80 m²) lagern sehr alte Weine die alle noch trinkbar sind, doch nur der Kellermeister und der amtierende Bürgermeister sind befugt diese zu kosten. Das Senats –und Kaiserzimmer (80 m²) dienten ursprünglich als Empfangsräume für Gäste des Senats, können heutzutage angemietet werden. Die Zunftstube und alte Schatzkammer (73 m²), die rechts am Bacchus Keller angeschlossen war, war den Bremern Zünften vorbehalten. In der Schatzkammer, links hinter dem Baccus Keller, lagerte die Schatzkammer früher die wertvollsten Weine. Photo Bremen Ratskeller um 1900 by Unknown is licensed under public domain
    2m 56s
  • Episode 6: Die Bremer Stadtmusikanten

    27 DEC 2020 · Die Bremer Stadtmusikanten, die wohl bekannteste Statue in Bremen. Bei dem Märchen, geschrieben von den Brüdern Grimm, handelt es von 4 Tieren (Esel, Hund, Katze und Hahn), die von ihren Besitzern als nutzlos bezeichnet werden da sie zu alt sind und deshalb getötet werden sollen. Es gelingt den Tieren zu entkommen, worauf sie alle zufällig aufeinander treffen. Die Idee des Esels, Stadtmusikanten in Bremen zu werden, finden alle Tiere toll und somit starten sie ihre Reise nach Bremen. Auf dem Weg nach Bremen laufen sie durch einen Wald, wo sie sich eine Stelle zum Übernachten suchen müssen, und stoßen auf ein Räuberhaus. Mit lautem Geschrei erschrecken sie die Räuber und verjagen sie aus dem Haus. Einer der Räuber kommt nocheinmal zum Haus zurück doch wird von den Stadtmusikanten entgültig verjagt. Anstatt nach Bremen zu gehen entschließen sich die Tiere für immer im Haus zu bleiben.Obwohl es keine Erwähnung des Ortes im Märchen gibt, sagen doch einige Orte das eine Station des Märchens dort stattfand. - Der Esel soll aus Stellichte (Landkreis Heidekreis) stammen und auf dem Weg nach Visselhövede traf er den Hund. Die Katze soll aus Verdenermoor stammen und der Hahn aus Ramelsen. - In den zirka 20 km entfernten Wäldern von Syke-Suurend soll sich um 1250 das Räuberhaus befunden haben. Am ältesten Haus in Syke (Hauptstraße 52) weist ein Bronzerelief darauf hin.- In dem ca. 60 km entfernten Vechta soll sich der Esel dazu entschlossen haben, nach Bremen zu gehem um Stadtmusikant zu werden. Seit 1953 steht an der linken Seite des Bremer Rathauses eine zwei Meter hohe Bronzestatue von Gerhard Marcks. Viele Menschen glauben, dass ein Wunsch in Erfüllung geht wenn man die Vorderbeine des Esels umfasst. Eine ähnliche Statue steht in Bremens Partnerstadt Riga (Lettland) und in der westfälischen Gemeinde Ense-Bremen. Der Bremer Bürgermeister Jens Böhrnsen startete Ende Februar 2009 eine Umfrage, ob die Statue der Bremer Stadtmusikanten an einen prominenteren Platz versetzt werden soll, da sie momentan relativ versteckt an der Rathauswand steht.Die wirklichen Stadtmusikanten gab es seit dem 14. Jahrhundert in Bremen. Die fünf Mitglieder (zwei Pfeifer, zwei Trompeter und ein Posaunist) machten Musik bei besonderen Anlässen. Photo Bremen - Músicos de Bremen (Stadtmusikanten) e Altestadt by Ivana Ebel is licensed under CC BY 3.0
    2m 17s

Auf dieser Tour erkunden Sie die wunderschöne Stadt Bremen. Sie werden vom Bahnhof aus zu Fuß in die Altstadt gehen und so die wichtigsten und interessantesten Sehenswürdigkeiten Bremens kennenlernen und...

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Auf dieser Tour erkunden Sie die wunderschöne Stadt Bremen. Sie werden vom Bahnhof aus zu Fuß in die Altstadt gehen und so die wichtigsten und interessantesten Sehenswürdigkeiten Bremens kennenlernen und in die örtliche Geschichte, Kultur, Küche und Atmosphere eintauchen.Genießen Sie Ihren Aufenthalt in Bremen!
Photo RathausBremen-01-2 by Jürgen Howaldt is licensed under  CC BY-SA 2.0 _______Podcast based on audio guide Bremen Hotspots Author: Tours around the world In the podcast format you may enjoy stories remotely; if you go out and experience the audio tour on location it is adviced to use the izi.TRAVEL application that really guides you and plays stories automaticly based on your position
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