DDR-Geschichte spielt im Geschichtsunterricht nur noch eine marginale Rolle und viele Ereignisse drohen in Vergessenheit zu geraten.
Die Schriftstellerin
Grit Poppe schreibt sowohl für Kinder und Jugendliche als auch für Erwachsene. In ihren Büchern geht es um Themen wie z.B. die Menschenrechte, die Umwelt oder den Umgang mit Tieren. Sie setzt sich ein für die Verteidigung der Würde von Kindern und Jugendlichen in Vergangenheit und Gegenwart. Oft arbeitet sie mit Zeitzeugen zusammen, die in ihrer Kindheit und Jugend Schlimmes erlebt haben, die nicht selten in Jugendwerkhöfe „weggesperrt“ wurden. Deren Geschichten in die Öffentlichkeit zu holen, damit nicht vergessen wird, was passiert ist und sich diese Geschehnisse nicht wiederholen, ist ihr ein großes Anliegen.
Grit Poppe ist dieses Jahr Storytauschautorin der
Schreibwerkstatt. Zentraler Punkt der gerade entstehenden Geschichte ist eine Burg, die auf eine lange, nicht immer gute Geschichte zurückblicken kann. Die Mitschreibenden können sich eine Epoche aussuchen und ihre Geschichte darin ansiedeln.
Zur Schreibwerkstatt am 3. Februar war die Autorin zu Gast zusammen mit dem Zeitzeugen
Detlef Jablonski. Er berichtete darüber, wie er versuchte, in jungen Jahren zu seiner leiblichen Mutter in den Westen zu fliehen. Beide Fluchtversuche misslangen. Er wurde zu einer zehnmonatigen Haftstrafe verurteilt. Nach seiner Haftentlassung in die DDR wurde er jahrelang vom Staatssicherheitsdienst spürbar observiert. Jablonski stellte mehrere Ausreiseanträge, die erst 1987 bewilligt wurden.
Sie hören einen Mitschnitt dieser Begegnung mit den Jugendlichen und an diesem Nachmittag entstandene Texte, nachempfunden den Stilübungen von Raymond Queneau.
WEBSEITE VON GRIT POPPE:
https://www.grit-poppe.de/MEHR ÜBER DETLEF JABLONSKI:
https://www.einervontausend.de/INFORMATIONEN ZUM STORYTAUSCH MIT GRIT POPPE:
https://www.berlin.de/bibliotheken-mh/angebote/schreibwerkstatt-fuer-jugendliche/storytausch/2024-geschichte-einer-burg-mit-grit-poppe-1375349.php